Forschungsschwerpunkte

 

Institut für Versuchstierkunde - Zentrallaboratorium für Versuchstiere - Lehrstuhl für Versuchstierkunde

Das Institut für Versuchstierkunde ist eine zentrale Einrichtung der Medizinischen Fakultät und der RWTH Aachen und ermöglicht die Gewährleistung hoher Qualitätsstandards bei der Beschaffung, Haltung und Zucht von Versuchstieren, als auch bei der Ausbildung von Personal und Nutzern.

Durch die zentrale Verwaltung und Dokumentation der in der Gesellschaft nicht unumstrittenen tierexperimentellen Forschung kann gegenüber der Öffentlichkeit als auch den Aufsichtsbehörden eine stringente und transparente Darstellung der durchgeführten Versuche wie auch der verwendeten Tierzahlen erreicht werden.

Am Institut für Versuchstierkunde werden darüber hinaus eigene wissenschaftliche Schwerpunkte (Ischmämie/Reperfusion, Wundheilung, Entzündung und Apoptose) bearbeitet, die sich insbesondere mit der Optimierung der Transplantation lebenswichtiger Organe (Leber, Dünndarm etc.) an verschiedenen Tiermodellen beschäftigen.

Das Institut unterstützt die Grundlagenforschung an der medizinischen Fakultät der RWTH Aachen durch die Entwicklung und Etablierung von Tiermodellen (z.B. zur Tumorentwicklung) sowie durch die Generierung von transgenen und knockout Mauslinien für wissenschaftliche Fragestellungen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung, Erprobung und Zulassung von Medizinprodukten sowie von Pharmazeutika für die Krebstherapie in Kooperation mit der Industrie und dem Aachener Kompetenznetzwerk Medizintechnik.

AHrecovery - Assistierte Herzunterstützung für die optimale Behandlung von Herzinsuffizienzpatienten (Ziel 2 NRW Projekt) (Koop. Abiomed Inc., Westdeutsches Herzzentrum Essen, Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik, Bytec Medizintechnik GmbH):

Hier wird ein reproduzierbares Tiermodell zur Indikation und Untersuchung der akut ischämischen Herzinsuffizienz entwickelt.

Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM, BMWi): „Entwicklung eines neuartigen biomimetischen Prothese­shunts (NonWoLoop) und eines Verfahrens zur seiner Herstellung; Tierexperimenteller Funktions- und Biokompabilitäts­nach­weis des NonWoLoops“ (Koop. NonWoTecc GmbH, Klinik für Gefäßchirurgie):

In dem Kooperationsprojekt ist die Versuchstierkunde für die in vitro Testung und biologisch/toxikologische Bewer­tung nach DIN ISO 10993-5:2009 der neuartigen Prothesen verantwortlich und an der chirurgischen Erprobung im Tiermodell beteiligt.

KMU- innovativ-6 (BMBF): „Von monoklonalen zu synthetischen Antikörpern – ein transdisziplinärer Ansatz zu verbes­serten Therapeutika“ (Koop. Syntab Therapeutics GmbH, Medizinische Klinik III):

Zur Behandlung von Tumorerkrankungen werden neuartige synthetische Antikörper entwickelt und in tierexperimentellen Tumormodellen untersucht (in vivo Testung, pharmakologische/toxikologische Untersuchung).

BMBF-Projekt zu „Alternativmethoden zum Tierversuch“ - „emedia skills lab Versuchstierkunde – Ein interdisziplinäres mediengestütztes Ausbildungskonzept zur Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Versuchstierkunde als Beitrag zum 3R Konzept“ (Koop. mit Projektpartnern des Audiovisuellen Medienzentrums Aachen, vtk online des Fachbereichs Biologie, Tierphysiologie Philipps-Universität Marburg:

Als Grundlage für einen berufsbegleitenden internationalen Masterstudiengang für Versuchstierkunde wird ein mediengestütztes Ausbildungskonzept erstellt. Mittels Wissensvirtualisierungen werden multimediale, webbasierte, interdisziplinäre Kursmodule und Einzelmedien etabliert mit dem Ziel gemäß dem Förderziel „Alternativmethoden zum Tierversuch“ und im Sinne des 3R Prinzips Versuchstiere einzusparen.

Weiterführende Informationen zum Thema "Tierversuche" finden Sie unter