Richtlinien und Buchung
Wenn Sie den Service der Immunhistochemie Facility in Anspruch nehmen möchten, kontaktieren Sie bitte Martina Tappe.
Weitere Einzelheiten zur Nutzung der Immunhistochemie Facility entnehmen Sie der Nutzerordnung.
Nützliche Tipps zur Proben-Vorbereitung
Für die Qualität von histologischen oder immunhistologischen Färbungen ist die Probengewinnung und -behandlung vor dem Eintreffen im IHC-Labor von entscheidender Bedeutung.
Fixiermittel:
- neutral gepuffertes Formaldehyd (3,7 – 4 Prozent).
Formol oder Formalin sind Handelsnamen für eine gesättigte wässrige Formaldehyd Lösung. Die Konzentration einer gesättigten Formaldehyd Lösung beträgt 40 Prozent (Gewicht/Volumen) bzw. 37 Prozent (Gewicht/Gewicht) Das heißt, eine 10 Prozent Formalin Lösung enthält 4 Prozent Formaldehyd (Gewicht/Volumen) bzw. 3,7 Prozent Formaldehyd (Gewicht/Gewicht). - Alternativ: Methacarn, dazu Methanol : Chloroform : Eisessig im Verhältnis von 6 : 3 : 1 mischen.
Methacarn muss immer frisch angesetzt werden. Bitte verwenden Sie für diese Proben nur Gefäße aus Glas.
Die Methacarnfixierung ist dann von Vorteil, wenn Immunhistochemische Färbungen geplant sind, weil es nicht zu einer Vernetzung der Proteine kommt und daher keine Antigen-Demaskierung nötig ist.
Probengröße:
Optimal sind 3 - 5 mm dicke Scheiben. Daher sollten größere Präparate vor der Fixierung in Scheiben geschnitten werden. Hohlorgane werden aufgeschnitten.
Fixierungsdauer:
24 - 48 Stunden
Die Eindringgeschwindigkeit von Formaldehyd beträgt etwa 1 mm pro Stunde. Allerdings läuft die Vernetzungs-Reaktion sehr langsam ab. Je länger die Gewebe in Formaldehyd fixiert werden, desto mehr kommt es zur Vernetzung antigener Strukturen. Das kann für anschließende Immunhistochemische Experimente von Nachteil sein.
Bitte fixieren Sie in solchen Fällen möglichst nicht länger als 48 Stunden.
Kleine Biopsien können auch nur für einige Stunden fixiert werden.
Mengenverhältnis von Gewebe zu Fixiermittel: mindestens 1:10, optimal 1:20
Formalin wird bei der Fixierung verbraucht und eine zu geringe Menge verursacht eine inadäquate Fixierung. Die Gefäße, in denen die Proben fixiert werden, sollten an die Größe des Gewebes angepasst sein.
Das Material darf nicht „hineingequetscht“ werden.
Die Form des Gefäßes sollte zylindrisch und die Öffnung groß genug sein, um das Präparat oder die Kunststoffkassetten leicht herauszuheben. Die Gefäße müssen dicht verschlossen sein. Sie können diese Art von Gefäß auch in der Immunhistochemie Facility erwerben.
Beschriftung:
Die Kassetten müssen deutlich lesbar und mit möglichst wenig Zeichen beschriftet sein.
Die Beschriftung darf nicht durch Alkohol oder Xylol ausgewaschen werden - am besten eignen sich Bleistifte.
Labor intern:
Um den reibungslosen Ablauf der Probenprozessierung gewährleisten zu können, ist es wichtig, dass die Proben zur Entwässerung frühestmöglich angemeldet werden.
Proben, die entwässert werden sollen, müssen spätestens bis 14 Uhr im Labor abgegeben werden.
Die Probengefäße müssen gut leserlich beschriftet sein und folgende Angaben enthalten:
- Name
- Klinik/Institut
- Telefonnummer