Bund-/Länder-gefördert

 

Eine Auswahl aktueller Verbundvorhaben an der Medizinischen Fakultät, die durch den Bund oder die Länder gefördert werden

Cave-Wissenschaftleriennen © med. Fakultät  

 

  • Forschungsplattform Climbing Crohn
    (CLinical translation of Integrin-targeted MicroBubbles for molecular ultrasound ImagiNG in CROHN´s disease)
    Gefördert durch das BMBF
    Morbus Crohn ist eine entzündliche Darmerkrankung, die schwere soziale und wirtschaftliche Belastungen hervorruft. Die diagnostische Beurteilung ist oftmals schwierig und es fehlen hochempfindliche bildgebende Verfahren, um Therapien präzise auszuwählen und das Ansprechen zu überwachen.
    Climbing Crohn verfolgt das Ziel, die Diagnose und Therapie von Morbus Crohn zu verbessern, indem ein neues molekulares Ultraschallkontrastmittel erprobt wird, das aus polymeren, luftgefüllten Mikrobläschen besteht und gegen den Marker ανβ3-Integrin gerichtet ist. ανβ3-Integrin wird auf Blutgefäßen von Darmabschnitten, die von Morbus Crohn betroffen sind, vermehrt gebildet und von neuen Medikamenten gezielt gehemmt.

    Forscher der Medizinischen Fakultäten in Aachen und in Erlangen sowie verschiedene Industriepartner untersuchen weltweit erstmals die klinische Translation dieses neuartigen Ultraschallkontrastmittels.
    Koordination: Professor Dr. Fabian Kießling

 

  • Deutsches Register für Covid-19-Obduktionen - DeRegCOVID
    Unterstützt vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
    Obduktionen sind eine essenzielle medizinische Methode zur Qualitätssicherung in der Medizin sowie für den Erkenntnisgewinn zur Pathogenese von Krankheiten. Angesichts des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie, der fehlenden Daten zu den Organmanifestationen von COVID-19 und den dafür notwendigen Infrastrukturen wurde das Deutsche Register für COVID-19-Obduktionen im März 2020 an der Uniklinik RWTH Aachen entwickelt und am 15. April 2020 gestartet. Im DeRegCOVID werden zentral und elektronisch faktisch anonymisierte Daten von COVID-19-Obduktionen und verfügbaren Bioproben in Deutschland erfasst. Das DeRegCOVID ist das weltweit erste und (weiterhin) das einzige Register für obduktionsgetriebene Forschung mit einer engen Vernetzung zwischen Pathologie, Neuropathologie und Rechtsmedizin. Es repräsentiert aktuell weltweit die größte multizentrische Obduktionsstudie (von Stillfried et al., The Lancet Regional Health – Europe 2022).
    Leiter: Univ.-Prof. Dr. Peter Boor

 

  • Nationales Obduktionsnetzwerk - NATON
    Gefördert durch das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) und das BMBF
    Im Rahmen der Pandemiebekämpfung entstand 2021 das Projekt DEFEAT PANDEMIcs, das in kurzer Zeit eine Experten-, Service- und Entwicklungsplattform für die vernetzte obduktionsgetriebene Forschung in Deutschland etabliert hat. Mit DEFEAT PANDEMIcs ist es erstmals gelungen, mehr als drei Viertel aller nationalen, universitären pathologischen, neuropathologischen und gerichtsmedizinischen Institute zu Obduktionszentren zu vernetzen. 2022 wurde DEFEAT PANDEMIcs in das Nachfolgeprojekt NATON – Nationales Obduktionsnetzwerk – weiterentwickelt. Das Ziel von NATON ist es, eine Experten-betriebene Daten- und Methodenplattform für vernetzte obduktionsgestützte Forschung innerhalb des NUM bereitzustellen.
    Leiter: Univ.-Prof. Dr. Peter Boor

 

  • Medizininformatik-Initiative-SMITH – Smart Medical Information Technology for Healthcare 
    Gefördert durch das BMBF
    Ziel dieses Konsortiums, bestehend aus den universitätsmedizinischen Standorten Leipzig, Aachen, Jena, Hamburg, Bonn, Essen und Halle, ist es, eine innovative Struktur zur einrichtungsübergreifenden Vernetzung und dem Austausch von Forschungs- und Versorgungsdaten zwischen den Standorten und über das Konsortium hinaus zu entwickeln. Dazu arbeiten in SMITH klinische, epidemiologische und systemmedizinische Forscher, Wissenschaftler der Medizininformatik sowie Leiter und Mitarbeiter der Informationstechnologie mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Industriepartnern eng zusammen.
    2. Sprecher des Konsortiums: Professor Dr. Gernot Marx

 

  • LiSyM – Systemmedizin der Leber
    Gefördert durch das BMBF

    In diesem deutschlandweiten Forschungsverbund entwickeln Mathematiker, Modellierer, Pharmakologen, Molekularbiologen und klinische Wissenschaftler gemeinsam einen systemmedizinischen Ansatz zur Erforschung von frühen und fortgeschrittenen Lebererkrankungen. Ziel ist es, neue experimentelle Daten und Daten aus bestehenden Datenbanken zu gewinnen und zu nutzen, um Computermodelle zu erstellen, die die Entscheidungsfindung am Patientenbett erleichtern und die Wirkung neuer Medikamente bei der Behandlung von metabolischen Lebererkrankungen vorherzusagen.
    Ansprechpartner: Professor Dr. Christian Trautwein

 

  • Bio2Treat
    Gefördert durch das BMBF
    Ziel des Vorhabens ist es, patientenspezifische Daten zu gewinnen und zur Diagnose und mittelfristig Therapie-Verbesserung chronischer Schmerzen zu integrieren. Dabei kommen innovative Methoden zum Einsatz: Patientenspezifische, induzierte, pluripotente Stammzellen und daraus abgeleitete Neurone, quantitative sensorische Testung und eine „Pain Watch“, eine Smartphone/ Smartwatch-Kombination, die biometrische Daten erhebt.
    Koordinatorin: Professorin Dr. Angelika Lampert

 

 

  • Optimal@NRW – Optimierte Akutversorgung geriatrischer Patienten durch ein intersektorales telemedizinisches Kooperationsnetzwerk – gefördert durch den Innovationsfonds des G-BA
    Das Ziel des Projektes ist die messbare Verbesserung der medizinischen Akutversorgung sowie der Vermeidung inadäquater Krankenhauseinweisungen geriatrischer Patienten in stationärer und ambulanter Pflege. Optimal@NRW ermöglicht die modulare Etablierung innovativer intersektoraler Strukturen, auf deren Basis die Zusammenarbeit von ambulant tätigen Ärzten, Krankenhäusern, Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten und dem Rettungsdienst patientenzentrierter durchgeführt werden kann.
    Projektleiter: Dr. Jörg Brokmann

 

 

 

  • Pro-Kind Rheuma – Handlungs- und Therapie-Protokolle in der Kinder-Rheumatologie, gefördert durch den Innovationsfonds des GB-A (Weitere Infos: www.krhoko.de/html/downloads.html)

    Ziel dieses Projektes ist es, die Versorgung und Prognose von Kindern mit rheumatischen Erkrankungen zu verbessern. Die Anzahl der Therapieoptionen für Kinder und Jugendliche mit rheumatischen Erkrankungen wächst ständig. Daten zur vergleichenden Wirksamkeit und Sicherheit der verfügbaren Antirheumatika sind allerdings kaum vorhanden. Informationen darüber, welche Therapie bei welcher Patientengruppe wann und wie lange für ein bestmögliches Outcome einzusetzen ist, fehlen. Um dies zu verändern, wurden in strukturierten Prozessen Therapieprotokolle für verschiedene kindlich-rheumatische Erkrankungen entwickelt. Deren Praktikabilität, Anwendung und Wirksamkeit soll bundesweit multizentrisch bei 500 neu erkrankten Patienten longitudinal im Rahmen dieses Projektes verfolgt werden. Das Projekt wird Auswirkungen haben auf die Art und Weise, wie wir in Zukunft Kinder mit Rheuma behandeln.
    Projektleiter: 

 

  • EMPOWERYOU – Kinder und Jugendliche in Fremdunterbringung stärken
    (Weitere Infos: www.empower-you.info)
    Gefördert durch das BMBF

    Das Forschungsprojekt »EMPOWERYOU« hat das Ziel, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die in Pflege- oder Adoptivfamilien oder in Jugendhilfeeinrichtungen aufwachsen zu stärken. Insbesondere möchten wir Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene dabei unterstützen, frühere belastende Erfahrungen zu bewältigen und nicht (erneut) Mobbing oder Gewalt zu erleben. Am Standort Aachen, der die Gesamtleitung des Verbundprojektes inne hat, liegt der Schwerpunkt u.a. auf der Erfassung alltäglicher sozialer Erfahrungen und deren Auswirkungen auf verschiedene kognitive Funktionen mittels Ecological Momentary Assessment (EMA). EMA bezeichnet eine Erhebungsmethode, bei der wiederholt und alltagsnah Daten erhoben werden, im Fall der EMPOWERYOU-Studie zum Beispiel über spezielle Studiensmartphones.

    Projektleitung: Prof. Dr. Kerstin Konrad

 

  • UBIVA II - Understanding and Breaking the Intergenerational Cycle of Abuse in Families Enrolled in Routine Mental Health and Welfare Services
    Gefördert durch das BMBF

    Im Rahmen der UBICA II-Studie soll an den universitätsmedizinischen Standorten Aachen, Heidelberg und Berlin die Wirksamkeit von mentalisierungsbasierten Präventionsmaßnahmen überprüft werden. Die Mentalisierungskompetenz beschreibt dabei die Fähigkeit, sich mitfühlend in andere hineinzuversetzen, um so den Umgang mit schwierigen Beziehungssituationen zu erleichtern.
    In Aachen wird hierfür mit dem bereits existierenden Helfersystem „Frühe-Hilfen“ (FH) zusammengearbeitet. FH bieten für Familien mit jungen Kindern praktische Hilfe, Beratung und Begleitung an. Leider sind die Familien oft nicht in der Lage, die Unterstützungsangebote adaequat und über einen ausreichenden Zeitraum anzunehmen. Durch eine mentalisierungsbasierte Teamarbeit und Supervision soll die Mentalisierungskompetenz der Mitarbeiterinnen der FH gestärkt werden mit dem Ziel, einen besseren Zugang zu den Familien und somit eine verbesserte Annahme des Unterstützungsangebotes zu erwirken (FH-plus).  Wir gehen davon aus, dass sich eine effektivere und langfristigere Betreuung der Familien positiv auf die Eltern-Kind Interaktion auswirken wird.

    Projektleitung: Prof. Dr. med. Herpertz-Dahlmann

 

  • Deutsches Register für Covid-19-Obduktionen - DeRegCOVID
    Unterstützt vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
    Obduktionen sind eine essenzielle medizinische Methode zur Qualitätssicherung in der Medizin sowie für den Erkenntnisgewinn zur Pathogenese von Krankheiten. Angesichts des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie, der fehlenden Daten zu den Organmanifestationen von COVID-19 und den dafür notwendigen Infrastrukturen wurde das Deutsche Register für COVID-19-Obduktionen im März 2020 an der Uniklinik RWTH Aachen entwickelt und am 15. April 2020 gestartet. Im DeRegCOVID werden zentral und elektronisch faktisch anonymisierte Daten von COVID-19-Obduktionen und verfügbaren Bioproben in Deutschland erfasst. Das DeRegCOVID ist das weltweit erste und (weiterhin) das einzige Register für obduktionsgetriebene Forschung mit einer engen Vernetzung zwischen Pathologie, Neuropathologie und Rechtsmedizin. Es repräsentiert aktuell weltweit die größte multizentrische Obduktionsstudie (von Stillfried et al., The Lancet Regional Health – Europe 2022).
    Leiter: Univ.-Prof. Dr. Peter Boor