Forschungsschwerpunkte

 

Lehr- und Forschungsgebiet Gastroenterologie, Hepatologie und gastrointestinale und hepatobiliäre Onkologie

Das Lehr- und Forschungsgebiet Gastroenterologie, Hepatologie und gastrointestinale und hepatobiliäre Onkologie befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen chronischen Entzündungsprozessen in Leber und Pankreas und der Entstehung von Krebserkrankungen in diesen Organen. Eine zentrale Frage ist dabei, wie im Rahmen von bestimmten chronischen Erkrankungen, z. B. der Fettleberhepatitis, sogenannte Selbstmordprogramme (Apoptose vs. programmierte Nekrose) von Zellen aktiviert werden und welche intra- und extrazellulären Entzündungs-Signalwege die Zelltod-abhängige Krebsentstehung vermitteln bzw. verhindern. Im Mittelpunkt des Interesses stehen Moleküle des sogenannten NF-kB Signalweges sowie sogenannte „Rezeptor-Interakting Protein-Kinasen“ (RIPK). Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Rolle von micro-RNAs, kleinen, nicht kodierenden RNA Molekülen, in der Tumorgenese der Leber.

Die Untersuchungen erfolgen vor allem in von der Arbeitsgruppe selbst generierten genetischen Tumormodellen, aber auch in Zellkultursystemen und beinhalten innovative zellbiologische, molekularbiologische und immunologische Methoden. Ziel dieser Untersuchungen ist es, neue Zielstrukturen für zukünftige pharmakologische Strategien zu identifizieren, um die Entstehung von Krebs bei chronisch entzündlichen Erkrankungen zu verhindern. Ein weiterer klinisch-translationaler Schwerpunkt der Arbeitsgruppe besteht schließlich in der Identifikation von neuartigen Biomarkern und der Etablierung neuer diagnostischer Verfahren bei Patienten, um Krebserkrankungen des Gastrointestinaltraktes besser diagnostizieren und deren Verlauf im Rahmen personalisierter Therapiekonzepte besser voraussagen zu können.